Gartenträume

Nicht umsonst wurde das Hotel 2016 von Jagdhof in Giardino Marling umbenannt. Schließlich ist es von einem 4.500 Quadratmeter großen Garten umgeben. Daneben reihen sich Apfelbaum an Apfelbaum, Weinrebe an Weinrebe. Der Blick der Gäste fällt also von allen Fenstern, Balkonen und Terrassen auf natürliches Grün, das Körper und Geist erwiesenermaßen guttut: Er lässt den Blutdruck sinken, sorgt für die Ausschüttung stimmungsaufhellender Botenstoffe und heilsame Entspannung.

Der Garten vom Giardino Marling ist eine Oase der Ruhe.

Im Hotelgarten selbst ist jedes Detail durchdacht: Olivenbäume und Palmen spenden wohltuenden Schatten. In den Beeten blühen Rosen in Pastelltönen, zartblauer Lavendel und weiße Hortensien um die Wette. An der Panorama-Terrasse des Restaurants, wo Gäste an 180 Tagen pro Jahr ihr Frühstück und Abendessen genießen können, ranken Glyzinien empor. Denn das milde Südtiroler Klima lässt vom Frühling bis in den späten Herbst hunderte verschiedener Pflanzenarten gedeihen. Gehegt und gepflegt werden sie von sorgsamen Gärtnern. Im Haus setzt sich die Liebe fürs Florale mit üppigen Blumenbouquets fort, die Ulrike Spögler jede Woche persönlich neu arrangiert.

Nach Inspirationen muss sie in der Gartenstadt Meran nicht lange suchen, die ihrem Hotel zu Füßen liegt: Prachtvolle Blumen schmücken die Kurpromenade am Ufer der Passer. Oberhalb der Stadt ist der Tappeierweg mit fünf Kilometern und üppiger, mediterraner Vegetation eine der längsten Promenaden Europas. Mit besonderer Farbenpracht und Artenvielfalt faszinieren die Gärten von Schloss Trauttmannsdorff: Mit einer Gesamtgröße von zwölf Hektar gehören sie zu den schönsten der Welt: 80 Gartenlandschaften ermöglichen eine Reise rund um den Globus. Hingucker sind auch der zentrale Seerosenteich, eine zu 95 Prozent sichtdurchlässige Aussichtsplattform von Star-Designer Matteo Thun und darüber ein Garten für Verliebte mit sinnlichen Pflanzen, literarischen Zitaten und verborgenen Winkeln für ungestörte Zweisamkeit. Herzstück dieses Areals sind drei Pavillons zum Zelebrieren von Ritualen: erstens Loslassen, zweitens Versprechen, drittens Verewigen. Schon vor dem Besuch der Trauttmannsdorffer Gärten kann man sich auf der Internetseite zu den jeweiligen Blütehöhepunkte des Monats schlau machen. Besonderheit von Juni bis August sind ein- bis zwei Mal pro Monat abendliche Freiluftkonzerte mit Musik aus verschiedenen Kontinenten. 1870 verbrachte übrigens Kaiserin Sissi acht Monate mit ihrer kränkelnden Töchterchen Marie im Schloss. Dass die Kleine dort schnell wieder genas, verhalf Meran zu seinem Weltruhm als Luftkurort.