Namen können Bände sprechen. Zum Beispiel im Fall des „Affogato“. Auf Italienisch bedeutet das „Ertrunken(er)“. Und genauso schaut er aus: In ein kleines Gefäß aus Glas oder Porzellan wird eine Kugel Vanilleeis gegeben und mit frisch gebrühtem Espresso übergossen. Beides zusammen ergibt eine köstliche Kombination aus kalt und warm, zuckersüß und kaffeeherb, halbfest und flüssig.
Im Sommer schmeckt dieser Mix aus Dessert und Getränk, der zunächst genüsslich gelöffelt und dann in kleinen Schlucken ausgetrunken wird, als kleine Erfrischung zwischendurch oder nach dem Essen. Im Herbsttagen lässt sich mit ihm ein Hauch von Urlaubsstimmung in die kürzer werdenden Tage hinüberretten – am schönsten auf einer sonnigen Terrasse. Alternative zu Vanillegeschmack sind ganz nach Gusto andere Cremeeis-Sorten, Tüpfelchen auf dem I ein Klecks Schlagsahne und/oder zarte Schokoraspel. Anders als beim klassischen Eiskaffee, bei dem eine größere Menge kalter Kaffee und Eis gemeinsame Sache machen, ist der „Affogato“-Genuss nur von kurzer Dauer: Am besten schmeckt er genau in jenem Moment, in dem sich das Eis leicht auflöst und als Melange mit dem noch warmen Espresso verbindet.